Bettina Plank: Kleiner Wirbelwind mit schnellen Füßen
„Erst wenn für die Schule alles erledigt war, durfte ich ins Training. Als Kind war ich damit nicht ganz so einverstanden“, erinnert sie sich. Denn ab der ersten Schnupperstunde in Götzis mit neun Jahren dominierte Karate ihr Leben. „Im Sport brauchte ich nie einen Anstupser, aber in der Schule waren einige davon nötig.“ Im Nachhinein ist sie ihren Eltern für ihre erzieherische Konsequenz dankbar. „Es gab daheim keine Erwartungshaltung, was den Sport anbelangte. Der sollte einfach Ausgleich sein und Spaß machen. Ich hätte wahrscheinlich aus Prinzip dagegen gesteuert, wäre da irgendeine Form von Druck gekommen.“ So nahm Bettina jedoch mit Feuereifer Kurs in Richtung Karate-Elite.
„Lasst uns Fehler
machen, dann wachsen
wir - wenn’s drauf an-
kommt - über uns hinaus.“
BETTINA PLANK
Sie beschreibt „ein Gefühl, aufgehoben zu sein und Kind sein zu dürfen, solange ich es brauchte“, das ihr Großwerden prägte. Ihre Familie bot ihr Sicherheit und Rückenstärkung in jeder Lebensphase. „Zu wissen, dass ich stets auf meine Eltern zählen kann und mich hin und wieder an ihren Schultern anlehnen darf, das ist auch heute noch sehr wertvoll.“ Neben den Eltern spielte der erste Karatetrainer für sie eine entscheidende Rolle: „Speziell als Teenager glaubte ich ihm manchmal doch mehr als Mama und Papa.“ Durch ihn sei ihr Ehrgeiz entfacht und ihr Selbstvertrauen gestärkt worden, erzählt die so bodenständige wie empathische Heeresleistungssportlerin, die sich zuletzt die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio sicherte.
„Jeder braucht einen Leitfaden und Orientierung, um seinen Weg zu bestreiten“, meint Bettina, die als Kind ein „kleiner Wirbelwind mit schnellen Füßen“ und zu jedem Abenteuer bereit war – ob in der geliebten Baumhütte am Dünserberg, im elterlichen Garten oder der Rundella, dem Spielrevier der Nachbarskinder. „Kinder sollen Freiräume haben, um unbeschwert zu spielen und sich in der Natur auszutoben“, so ihr Wunsch. Und Fehler machen dürfen, um dann – wenn’s drauf ankommt – über sich hinaus wachsen zu können.
Steckbrief Bettina Plank
Aufgewachsen in: Feldkirch
Lebt heute in: Linz
Vorbild damals: Jackie Chan
Vorbild heute: ihre Eltern
Berufswunsch als Kind: Polizistin (Cobra)
Beruf heute: Heeresleistungssportlerin (Karate)
Lieblingsplatz damals: „meine Baumhütte am Dünserberg, im Garten meiner Eltern, Rundella – das Spielrevier der Nachbarschaftskinder“
Lieblingsplatz heute: in der Natur im Ländle
Perspektivengeber: Eltern, Karate-Trainer
Als Kind bekannt für: kleiner Wirbelwind & schnelle Füße
Heute bekannt für: Ehrgeiz & Zielstrebigkeit, Empathie & Bodenständigkeit
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
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