Gerhard Fehr: Nervensäge und Spielertyp
Zu spielen ging ihm über alles – am liebsten auf dem Bauernhof von Tante Herta in Möggers, die eine Hauptrolle in seiner Kindheit spielte. „Sie war Witwe und lehrte mich, dass man auch in den schwierigsten Momenten den Mut behalten muss, weil man auf der Welt Verantwortung für seine nächsten Mitmenschen hat“, erzählt er. Dies habe sie bis ins hohe Alter vorgelebt: „Selbstständigkeit, mit dem Schicksal nicht hadern und seinen Werten treu bleiben.“
Unzählige schöne Erlebnisse mit Geschwistern und Gleichaltrigen – nur im Jetzt mit Zukunft ohne Ende – tauchen als Erinnerungsbilder auf. Dass er mit seiner unbändigen Spielfreude und seinem Freiheitsdrang seine Mutter oft „an den Rand eines Nervenzusammenbruchs“ gebracht habe, dafür war er damals allerdings auch bekannt.
Darüber hinaus denkt er an viele Momente mit seinem Vater zurück. Ein Willensmensch sei er gewesen, der ihm eine wichtige Grundhaltung mit auf den Weg gegeben habe: „Er sagte immer: Man muss nur wollen, dann schafft man alles.“ Neben seinem Vater nennt er seinen Bruder Ernst als bedeutsamen Perspektivengeber. „Mein Bruder revolutionierte mit seinen Ideen die wissenschaftliche Disziplin Ökonomie“, so der heutige Berater und Verhaltensökonom. „Es geht nicht darum, was wir glauben, sondern was wir belastbar wissen. Dieses Prinzip hat mein Leben sehr geprägt.“
Es waren starke Persönlichkeiten, die ihn inspirierten und zu dem machten, was er heute ist. Kindern will er Perspektiven schenken, weil „man die Zukunft ändern kann, die Vergangenheit nur akzeptieren“. Dazu müsse man sie dort fördern, wo sie sich engagieren wollen – und vor allem: sie viel spielen und viel lernen lassen.
Steckbrief Gerhard Fehr
Aufgewachsen in: Hörbranz
Lebt heute in: Winterthur in der Schweiz
Berufswunsch als Kind: Geschichte-Lehrer
Beruf heute: Verhaltensökonom, Unternehmensberater
Lieblingsplatz damals: Bauernhof von Tante Herta in Möggers
Lieblingsplatz heute: überall am Wasser
Perspektivengeber:innen: sein Vater, seine Tante Herta
Als Kind bekannt für: seine Mutter an den Rande eines Nervenzusammenbruchs zu bringen
Heute bekannt für: menschliches Verhalten zu ändern, zu prognostizieren
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir KINDER VORarlbergs!“ veröffentlicht. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
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