Isabella Freilinger: „Vielleicht kommst du später auch einmal im Fernsehen“
„Als kleines Kind habe ich die meiste Zeit mit meiner Oma verbracht. Sie war für mich immer voller Liebe, stark und gütig. Ich wollte so werden wie sie.“ Für die Schauspielerin ist ihre Großmutter Lydia Oberbauer der Leuchtturm ihrer Kindheit. „Bei ihr hab‘ ich gespürt: Hier bin ich akzeptiert, hier bin ich sicher, hier werde ich gemocht.“ Ihre Liebe habe sie bis heute im Herzen. „Sie gibt mir Kraft in jeder Lebenslage. Meine Beziehungen, meine Arbeit, alles, was ich tue, sind von diesem tiefen Gefühl der Zuneigung und des Angenommenseins getragen.“
Dass ihre Oma dabei immer schon ihre Stärken auf dem Schirm hatte, zählt zu ihren inspirierendsten Kindheitserinnerungen. „Auch wenn meine Oma andere Interessen hatte, ist ihr aufgefallen, was mir gefällt, und darin bestärkte und förderte sie mich. Ich glaube, es war ihr wichtig, dass ich als Frau meinen Weg gehe und beruflich Erfüllung finde. Sie hat stets an mich geglaubt und öfter gesagt: ,Vielleicht kommst du später auch einmal im Fernsehen.‘ oder ,Vielleicht wirst du einmal Lehrerin!‘“ Denn es war eine Person dieser Profession, die ihr weitere entscheidende Perspektiven eröffnete. „Sobald ich schreiben konnte, habe ich eigene Geschichten verfasst. Meine Volksschullehrerin Birgitt Zitt hat mein Talent erkannt und motivierte mich, die Geschichten vorzulesen. In meiner damaligen Klasse fand ich nach meinem kleinen Bruder, den ich immer zum Lachen bringen wollte, mein erstes Publikum. Hier liegt der Grundstein für die Arbeit, die ich heute mache“, interpretiert sie diese richtungsweisende Ermutigung. Gestärkt durch Anerkennung von Anfang an konnte die in Bludenz aufgewachsene Autorin voller Selbstvertrauen ihren Weg einschlagen. „Birgit Zitt hat auch späteren Klassen immer wieder meine Geschichten vorgelesen. Für ihre Förderung bin ich sehr dankbar!“
Heute lebt die Regisseurin in Heidelberg und wünscht allen Kindern solche „totalen Perspektivengeberinnen“, Menschen, die sie spüren lassen, wie einzigartig sie sind – damit sie sich trauen, ihre Kreativität auszuleben und ihre Ideen in die Welt zu tragen: „Folge deinem Herzen und hab keine Angst, dich für deine Träume und Werte einzusetzen – auch wenn du das Ergebnis vielleicht noch nicht kennst. Du wirst überrascht sein, wie viel du umsetzen kannst!“
Steckbrief Isabella Freilinger
Aufgewachsen in: Bludenz
Lebt heute in: Heidelberg (D)
Vorbild damals: ihre Oma
Vorbild heute: „ich kann von so vielen Menschen etwas lernen“
Traumberuf als Kind: Autorin, Regisseurin, Schauspielerin
Beruf heute: Autorin, Regisseurin, Schauspielerin, Coach Website
Perspektivengeber:innen: ihre Oma – Lydia Oberbauer, ihre Lehrerin – Birgit Zitt
Lieblingsplatz damals: bei ihrer Oma; die Fantasieorte, die sie mit ihrem Bruder und ihren Freundinnen erschuf
Lieblingsplatz heute: „neue Orte entdecken und schöne Orte mit lieben Menschen teilen“
Als Kind bekannt für: Kreativität, Geschichten schreiben
Heute bekannt für: ihre Filme und Theaterstücke, Kreativität, „dass ich Menschen Mut mache, dass ich Dinge initiiere und Ideen in die Realität umsetze“
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor“!
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir Kinder Vorarlbergs“ veröffentlicht. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!
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