Leonie Muth: Viele Wege führen hoch hinaus
Denn Leonie hatte so ihre Zweifel, ob sie den Schritt wagen und das Abitur als externe Schülerin in Angriff nehmen sollte. „Aber mein Opa hat mich bestärkt, in mich selbst und meine Fähigkeiten zu vertrauen.“ Mit ihrer Mutter und ihrer Schwester zog sie vor zwei Jahren von Würzburg nach Wolfurt. Corona und Home Schooling gaben den Ausschlag, dass sich die ehemalige Sportgmynasiastin für die „Matura im Alleingang“ entschied.
Die Erfahrung, dass man für das, was man zu erreichen erhofft, manchmal ganz schön hart arbeiten muss, machte Leonie bereits als Kind.
Denn kaum konnte sie laufen, war sie schon in der Kletterhalle zu finden. Ihr Talent fürs Sportklettern kristallisierte sich rasch heraus, ebenso ihr Faible für Wettkämpfe – bald war sie richtig gut, aber „auch wenn es mal nicht so lief, erinnerte mich mein Großvater daran, dass alles machbar ist, solange ich Spaß an dem habe, was ich tue. Solange ich an mich glaube und dranbleibe“, so Leonie, die 2018 den Deutschen Jugendmeistertitel im Sportklettern holte und an der Weltmeisterschaft in Moskau teilnahm. Denn wer hoch hinaus will, braucht Durchhaltevermögen und vor allem Selbstvertrauen, ist sie überzeugt. Dabei sei es gar nicht so leicht, sich nicht von anderen verunsichern zu lassen, reflektiert sie im Rückblick auf ihre eigene Sozialisation.
„Bestärkt uns, und wir
lernen, dass es nicht
nur einen richtigen
Weg zum Ziel gibt.“
LEONIE MUTH
Als Mädchen entfaltete sich die Wolfurterin nicht nur im Sport, sondern auch beim Schreiben. „Ich liebte es, Geschichten zu erfinden und meiner Kreativität freien Lauf zu lassen.“ Trotz aller Sportleidenschaft wollte sie lange Apothekerin werden und beruflich in die Fußstapfen ihres heiß geliebten Opas treten. Heute ist es ihr großer Traum, zu unterrichten. Dafür absolviert sie derzeit ein Lehramtsstudium in Feldkirch sowie eine Montessori-Ausbildung. Ein Online-Studium zur Ernäherungswissenschaftlerin hat sie bereits erfolgreich abgeschlossen. Kindern schenkte sie auch als Freiwillige im Fachbereich „Familienimpulse“ des Vorarlberger Kinderdorfs ihre Zeit. Ein- bis zweimal wöchentlich bereitete sie einem kleinen Jungen aus Dornbirn „einfach eine tolle Zeit.“ Zudem hat sie ein Online-Studium zur Ernäherungswissenschaftlerin sowie die Übungsleiterausbildung fürs Kletter-Kindertraining gemacht. Und sonst? Sonst versucht die sportbegeisterte Leonie Vorbild dafür zu sein, dass es nicht nur einen richtigen Weg zum Ziel gibt.
Steckbrief Leonie Muth
Aufgewachsen in: Würzburg
Lebt heute in: Wolfurt (seit sie 16 ist)
Vorbild damals: ihr Opa
Vorbild heute: Marcel Höche (Trailrunner)
Berufswunsch als Kind: „Apothekerin wie mein Opa“
Beruf heute: Lehramts-Studentin, Ernährungswissenschaftlerin, Übungsleiterin für Kinder-Klettertraining, Ehrenamtliche beim Bereich „Familienimpulse“
Lieblingsplatz damals: „in Schladming mit meiner Familie, wo wir viel Zeit zusammen hatten“
Lieblingsplatz heute: der Bodensee in Bregenz
Perspektivengeber: ihr Opa
Als Kind bekannt für: ihre Freude am Sport
Heute bekannt für: „meine Fähigkeit, auch mal andere Wege zu gehen, als es alle andere tun“
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor“!
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir Kinder Vorarlbergs“ veröffentlicht. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!
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