Lina Feurstein: Volle Lautstärke
„Was auch immer schiefgelaufen ist oder was man selber vermasselt hat, mein Großvater Martin Wachter – für mich immer Opa Tinus – war für mich da. Jedoch nicht, um mich zu trösten, sondern um mich zu bestärken und gemeinsam einen Ausweg zu suchen“, teilt Lina inspirierende Erinnerungen an ihren Perspektivengeber Nummer eins. „Wenn eine neue Idee gefunden wurde, war er mindestens so begeistert, wie man selbst. Er zeigte uns Kindern, dass nicht immer alles klappen kann und wie wertvoll unsere Gedanken und Vorschläge sind.“ Die Erfahrung, dass ihre Meinung Gewicht hatte und mitunter sogar noch mehr zählte, als jene der Erwachsenen, sei für sie als Mädchen äußerst prägend gewesen, erzählt die 18-Jährige.
„Zeigt uns, dass unsere
Gedanken wertvoll sind, und
wir werden uns trauen, unsere
Meinung lautstark zu vertreten.“
LINA FEURSTEIN
Neben ihrem Opa fungierte auch die so kluge wie mutige „Harry Potter“-Protagonistin Hermine Granger als Vorbild. Mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und ihrer Originalität in der Lösungssuche war sie für Lina eine Identifikationsfigur. Eine Plattform, um ihre argumentativen Fähigkeiten zu schulen, fand sie schon früh in der Familie. Mit ihren Geschwistern lieferte sie sich lautstarke Wortgefechte und übte, was ihr in ihren späteren Funktionen z. B. als Landesschulsprecherin zugutekam: sich in Diskussionen durchzusetzen. Mehr noch aber liebte sie als Kind das gemeinsame „Fängi“-Spielen, das Schwimmen und die unbeschwerte Zeit in der „Mili“ am Bodensee in ihrer Heimatstadt Bregenz.
„Trau dich, noch lauter zu sein“, appelliert die sozial- und bildungspolitisch engagierte Studentin an alle Kinder und Schüler:innen. Denn nach wie vor zählt die Meinung der Kinder in ihren Augen viel zu wenig – obwohl sie gerade bei Themen, die sie selbst betreffen, den größten Durchblick hätten. „Deine Stimme ist es wert, gehört zu werden“, will Lina allen Kindern mit auf den Weg geben. So wie ihre eigene enthusiastische Stimme für eine gerechtere Schule: „Alle Kinder sollen unabhängig ihrer Herkunft die Chance haben, ein gutes und erfolgreiches Schulleben zu genießen.“
Steckbrief Lina Feurstein
Aufgewachsen in: Bregenz
Lebt heute in: Wien
Vorbild damals: Hermine Granger
Vorbild heute: Erika Mann
Berufswunsch als Kind: Architektin
Beruf heute: AKS-Bundesvorsitzende (Aktion kritischer Schüler:innen), Studentin
Lieblingsplatz damals: „Mili“ Bregenz
Lieblingsplatz heute: Hauptsache am Wasser, egal wo
Perspektivengeber: ihr Großvater Martin Wachter („Opa Tinus“)
Als Kind bekannt für: das Schwimmen und das detaillierte Erzählen von Geschichten
Heute bekannt für: viele Diskussionen und meine Expertise rund um die Schule
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor“!
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir Kinder Vorarlbergs“ veröffentlicht. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!
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