Lukas Kopf: So mutig, so cool
Mit seinen Freunden habe er die nähere und weitere Umgebung seiner Heimatgemeinde erobert, erzählt Lukas Kopf von einer Kindheit, die sich viel draußen auf freier Wildbahn abspielte. Hohe Wiesen boten unbeobachtete Verstecke zum Träumen, der Wald ein Experimentierfeld zum Hüttenbauen, der große Kirschbaum auf der „Kälberweide“ ein Klettereldorado. „Den haben wir jährlich wie eine Affenbande abgeräumt.“ Damals habe er größere, ältere Burschen aus der Umgebung bewundert, weil sie „so mutig, so cool“ waren, und „natürlich MacGyver“. Um einiges schwerer fällt es ihm, aktuelle Vorbilder auszumachen. „Es gibt viele, die ich inspirierend finde. Unterm Strich schwimmen sie alle gegen den Strom und sind authentisch, in dem was sie tun – unabhängig davon, was andere von ihnen halten.“
In jeder Situation zu ihm hielten jedenfalls seine Eltern, die er als Perspektivengeber Nummer eins nennt. „Ich wuchs in der Gewissheit auf, geliebt zu werden, auch wenn ich Scheiße gebaut habe, was nicht selten der Fall war.“ Basierend auf diesem Grundvertrauen konnte er seinen eigenen Weg finden. Baumeister oder Architekt habe er als Kind werden wollen, erinnert sich Lukas. „Oder später irgendwas Praktisches mit Holz machen.“ Heute zimmert sich der gelernte Schilderhersteller, der zudem Raum&Designstrategien an der Kunstuniversität Linz studierte, seine eigene (Berufs)Welt als Gipsformenbauer, Designer, Hausmeister und Vater. „Den Job hab‘ ich mir selbst gemacht. Darauf bin ich schon stolz“, meint er. Gemeinsam mit seiner Partnerin Silvi betreibt er das „Porzellanstudio Dälmatenn“ in Bartholomäberg, wo das Paar mit ihrem kleinen Sohn lebt und arbeitet.
Wenn er nicht hinter der Werkbank steht, dann ist der kreative Abenteurer am liebsten irgendwo in den Bergen – ob mit dem Snowboard im Tiefschnee oder am Seil in einer langen Klettertour. Kindern wünscht er, dass sie ihre eigene Geschwindigkeit im Leben finden, dass sie Kind sein dürfen und nicht zu schnell erwachsen werden müssen. „Denn alles hat seine Zeit. Dafür braucht es Geduld und Vertrauen“, so Lukas, der inzwischen anstelle eines Vokuhilas einen Schnauzer und vieles mit Gelassenheit trägt. Dabei hilft ihm ein Spruch seines Freundes Richi, den dieser in einer schwierigen Lebensphase zu ihm sagte und der sich ihm regelrecht eingebrannt habe: „Erst kratzen, wenn’s juckt!“
Steckbrief Lukas Kopf
Aufgewachsen in: Röthis
Lebt heute in: Bartholomäberg
Vorbild damals: ältere Burschen aus der Umgebung
Vorbild heute: „Menschen, die authentisch sind in dem, was sie tun“
Traumberuf als Kind:„Baumeister, Architekt oder was Praktisches mit Holz“
Beruf heute: ist gelernter Schilderhersteller, heute Gipsformenbauer, Designer, Hausmeister und Vater. Zusammen mit seiner Partnerin Silvi betreibt er das Porzellanstudio Dälmatenn
Lieblingsplatz damals: sehr spezieller Platz in der Frödisch (Bach bei Röthis)
Lieblingsplatz heute: vor seiner Werkbank, in einer Felswand irgendwo in den Bergen oder mitten in einer Tiefschneeabfahrt mit dem Snowboard, Platz in der Frödisch
Perspektivengeber:innen: seine Eltern, sein Freund Richi
Als Kind bekannt für: „meinen Vokuhila 😉“
Heute bekannt für: „meinen Schnauzer“
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir KINDER VORarlbergs“ veröffentlicht. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
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