Kinderdorf Kronhalde: Ein Dorfplatz nimmt neue Gestalt an
Rund 70 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren leben im Kinderdorf Kronhalde, einem von sieben Fachbereichen des Vorarlberger Kinderdorfs. Am Stadtrand von Bregenz finden sie als Ergänzung zu den familiären Wurzeln einen sicheren Hafen, wenn das Wohnen Zuhause nicht mehr möglich ist. Mit acht Familienhäusern wurde 1975 der Grundstein in der Landeshauptstadt gelegt.
Zweigstellen und Nachfolgemodelle
Seither hat sich viel getan - im Innen wie im Außen. So ist etwa nicht nur das Modell der klassischen Kinderdorffamilie im Auslaufen begriffen und wird nach und nach durch Familiäre Wohngruppen bestehend aus einem Team aus Sozialpädagogen, Psychologen oder Sozialarbeitern ersetzt . Auch wurde der Standort mit der Eröffnung einer Familiäre Wohngruppe in Lochau 2019 erweitert. In Wolfurt wiederum sind derzeit zwei neue Wohnhäuser mit Platz für bis zu 20 Kinder im Entstehen begriffen.
Mit tatkräftiger Unterstützung von Student:innen der Uni Liechtenstein gestalten Kinder und Jugendliche ihren Lebensraum im Kinderdorf Kronhalde aktiv mit. Noch attraktivere Plätze sollen geschaffen werden.
Ein neuer Dorfplatz für das Kinderdorf Kronhalde
In neuem Glanz soll nun auch der Dorfplatz im Kinderdorf Kronhalde selbst erstrahlen - mitgestaltet von Kindern, Jugendlichen und Mitarbeiter:innen, geplant von Architekturstudent:innen der Universität Liechtenstein. Letztere unterstützen das Vorarlberger Kinderdorf im Rahmen eines ProBono-Projekts der Universität.
Partizipation und kindgerechte Lebensräume
Dabei im Zentrum: Die Vorstellungen und Ideen der Bewohner:innen selbst. Diese hatten bei der Erstellung des Masterplans oberste Priorität, berichten Pia, Sandeep, Ellena, Mirco und Sabrina (im Titelbild; Anm.). „Der Dorfplatz, eine weitläufige Grünfläche, um die sich die Wohnhäuser der Kinderdorffamilien gruppieren, bietet viel ungenutztes Potential“, so die Student:innen weiters.
Der Startschuss für das Projekt fiel im Frühjahr diesen Jahres. Im Rahmen von Workshops koordinierten Student:innen und Mitarbeiter:innen die Wünsche von Kindern, Jugendlichen und deren Betreuer:innen und entwickelten daraus ein Gesamtkonzept.
Ein Umbau, der neue Perspektiven schafft: Noch mehr Raum für Gemeinschaft soll der Dorfplatz nach der Umgestaltung bieten.
„Ziel ist es, einzelne
Kleinprojekte in ein spannendes
Gesamtkonzept des Dorfplatzes
einzubauen und die Neuerungen
in das Bestehende einzugliedern,
um den Platz für die Kinder,
Jugendlichen und Erwachsenen
des Dorfes als auch für
Außenstehende noch
attraktiver zu gestalten.“
RITA GREUSSING
(Kinderdorf Kronhalde)
"Meet.einander"
„Wir freuen uns sehr, einen architektonischen Beitrag für das Vorarlberger Kinderdorf leisten zu dürfen und euch mit auf unsere Reise zu nehmen“, so Pia, Sandeep, Ellena, Mirco und Sabrina auf ihrem eigens für das Projekt eingerichteten Instagram-Channel "meet.einander". Die Zusammenarbeit habe „große Freude bereitet und uns an unsere eigene Kindheit erinnert“. Wen wundert es da, dass sich die Fünf passend dazu anhand ihrer Kinderfotos auf dem Kanal vorstellen. Wahre Perspektivengeber:innen eben.
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Fotos: Vorarlberger Kinderdorf