Ungeteilte Aufmerksamkeit und zuhören
Wichtig ist nicht wie viel, sondern in welcher Form wir Kindern Aufmerksamkeit schenken, meint Cornelia Kräutler-Küng. Die Mitarbeiterin beim Familiendienst des Vorarlberger Kinderdorfs gibt Anregungen, was Kindern überhaupt und jetzt ganz besonders gut tut.
In Sachen Aufmerksamkeit kommt Qualität vor Quantität. Verbringen sie Qualitätszeit mit Ihren Kindern, indem Sie sich voll und ganz auf Ihr Kind einlassen. Achten Sie darauf, dass alle Kinder in den Genuss von Zeiten ungeteilter Aufmerksamkeit kommen.
Besser als jedes Lob
Lassen Sie sich von der Lebensfreude Ihrer Kinder anstecken und teilen Sie mit Ihren Kindern Erfolgserlebnisse. Kinder lernen ständig und strahlen, wenn sie wieder etwas Neues entdeckt und geschafft haben. Freuen Sie sich mit, das bestärkt Kinder mehr als jedes Lob.
Offenheit
Seien Sie ehrlich mit Ihrem Kind und erklären Sie ihm altersentsprechend die Situation. Kinder brauchen ein offenes Ohr für ihre Nöte. Wenn Sie über Ihre eigenen Ängste sprechen, lernen Kinder zudem, dass auch Erwachsene Angst haben können. Vermeiden Sie aber, Ihr Kind zum Gesprächspartner für Ihre erwachsenen Sorgen wie Konflikte auf der Paarebene zu machen.
Zuhören und beteiligen
Reden Sie mit Ihren Kindern und nicht zu ihnen, das heißt, Kinder als Gesprächspartner ernst zu nehmen. Schon sehr früh können Kinder ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern. Sie sollen die Chance bekommen, sich am Familienleben zu beteiligen, ihre Wünsche einzubringen. Dafür eignet sich derzeit der wöchentliche Speiseplan besonders gut.
Cornelia Kräutler-Küng ist Sozialarbeiterin beim Familiendienst des Vorarlberger Kinderdorfs. Sie hat zwei Kinder im Alter von 3 und 5 Jahren.