Öfter mal offline
Ständig mit allem und jedem verbunden zu sein, bringt nicht nur Vorteile mit sich. Johanna Schlenker vom Familiendienst rät dazu, sich zwischendurch Internet-freie Pausen zu gönnen.
Auch wenn es schwer fiel: Viele Wochen war vieles, was für uns so selbstverständlich war, nicht möglich, der Besuch bei Verwandten, ein Kaffee bei der besten Freundin, eine Grillparty, sich mit anderen Kindern zum Spielen verabreden. Smartphone, Tablett & Co. machen es jedoch möglich, nicht nur mit unseren Liebsten sprechen, sondern sie auch sehen zu können. „Das hilft enorm, alles durchzustehen. Doch ständig mit allen und jedem verbunden zu sein, bringt nicht nur Vorteile mit sich“, so Johanna Schlenker, Psychologin beim Familiendienst des Vorarlberger Kinderdorfs.
Wir müssen nicht rund um die Uhr erreichbar sein
Über alle Kanäle und sozialen Medien werden wir den ganzen Tag mit Neuigkeiten zum Corona-Virus bombardiert, mal aus mehr, mal aus weniger vertrauenswürdigen Quellen. Wir sind rund um die Uhr erreichbar, und neben Homeoffice, Kinderbetreuung und Distance Schooling klingelt nun auch noch ständig das Handy. Die Lehrerin möchte das Arbeitsblatt erläutern, die Oma fragt, wie es allen geht, jemand hat ein lustiges Tiervideo geschickt und wartet auf eine Antwort.
Die Welt dreht sich weiter
Erlauben wir uns doch, einfach mal nicht erreichbar zu sein. Nehmen wir uns bewusst Zeit und legen das Smartphone zur Seite, schalten Tablet und Computer aus. Wir müssen nicht immer sofort alles beantworten. Gönnen wir uns zwischendurch, offline zu gehen und eine Pause einzulegen. Sie werden sehen: Die Welt dreht sich weiter, auch wenn wir das ein Weilchen nicht mitbekommen.