Das neue Perspektiven-Journal des Vorarlberger Kinderdorfs ist da!
Seit drei Jahren sammelt das Vorarlberger Kinderdorf Kindheitsgeschichten aus Vorarlberg, die auf dem Blog www.wir-kinder-vorarlbergs.at veröffentlicht werden. Die Porträts zeigen eindrücklich, was ein gutes Aufwachsen ausmacht und was Kinder stärkt. „Machen lassen statt bremsen“, so beschreiben viele in ihren Erinnerungen das Credo ihrer Perspektivengeber:innen. Im Fokus der Erzählungen stehen Eltern und Bezugspersonen, die da und Vorbild waren, die aber ebenso Frei- und Experimentierräume gewährten.
Mehr von einer Welt, die nicht nur schwarz und weiß ist
15 der mittlerweile 140 Geschichten über das Großwerden präsentiert das neue Perspektiven-Journal. Zum Beispiel teilt Aydin Aktas seine Erinnerungen. Er wuchs in zwei Familien auf und wurde einer der ersten türkischstämmigen Banker in Vorarlberg. Zu lesen ist auch über Yvonne Fussi, die in einer Kinderdorffamilie ein Zuhause fand, als sie schon keines mehr erwartete, und die heute selbst mit traumatisierten Kindern arbeitet. Der Konzepter und Designer Silvio Agueci hingegen hätte sich als Kind jemanden gewünscht, der weiß, wie es sich anfühlt, anders zu sein – und mehr von einer Welt, die nicht nur schwarz und weiß ist.
Auch Fehler sind Entwicklungsschritte
Klaus Drexel, erfolgreich in der Baubranche und engagierter Bergretter, spricht von seiner Kindheit als beängstigendem Wirrwarr und kann dennoch Perspektivengeber benennen. Und Julia Zambonin verdankt ihren unternehmerischen Mut maßgeblich den Worten ihres Vaters: „Auch Fehler und Rückschritte sind Schritte in die richtige Richtung.“
Bindung als „super Investment“
Zudem beleuchtet das Journal aus Sicht von Expert:innen, was Kinder brauchen, um zu wachsen und zu gedeihen. „Eine starke Bindung ist ein super Investment“, sagt beispielsweise die renommierte Psychologin Anne Küster. Sie ist eine der über 90 Wissenschaftler:innen, die das Vorarlberger Kinderdorf in der Reihe „Wertvolle Kinder“ bereits ins Ländle holte. Denn Kinder entfalten sich nicht im luftleeren Raum, sondern durch die liebevolle Fürsorge zuverlässiger Bindungspersonen – diese sichere Beziehungsbasis wirkt und stärkt wie eine Blaupause ein Leben lang. Im gleichen Atemzug profitieren Kinder aber von klein auf von der Chance, sich ausprobieren und dabei auch Fehler machen zu dürfen. Dafür geben im neuen Journal Fachpersonen aus dem Vorarlberger Kinderdorf wertvolle Tipps für den Alltag.
Am Kids Buin Gipfel stürmen
Mehr Abenteuer fordern Fachleute für junge Menschen angesichts schrumpfender Spiel- und Freiflächen, randvoller Terminkalender und einem Abdriften in digitale Welten. Ihr Aufruf: Trauen wir unseren Kindern wieder mehr zu und trauen wir uns, Kinder eigene Erfahrungen machen zu lassen – auch wenn sie dabei vielleicht scheitern. Wie Kinder Gipfel stürmen können, zeigt der Kletterturm Kids Buin des Vorarlberger Kinderdorfs. Er bietet einen kostenlosen Ort, an dem Kinder unter achtsamer Begleitung Schritt für Schritt an ihre Grenzen gehen und immer wieder neu beginnen können. Über 1500 Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene haben die Gelegenheit bereits genutzt.
Lesen Sie das neue Perspektiven-Journal des Vorarlberger Kinderdorfs online oder bestellen Sie es kostenlos: 05574-4992-0, kinder-vor@voki.at