Wenn das Glücksgefühl ausbleibt
Vortrag Wertvolle Kinder: Das Vorarlberger Kinderdorf widmet sich am 19. Juni dem Tabuthema „Postpartale Depression“. Bis zu 15 Prozent aller Mütter sind betroffen.
Adele, Beyoncé oder Gwyneth Paltrow sind prominente Mütter, die öffentlich über postpartale Depression und ihre ambivalenten Gefühle nach der Geburt ihres Babys gesprochen haben. Als erste Promi-Dame ging Brooke Shields mit ihrer großen Traurigkeit nach der Geburt an die Öffentlichkeit. In ihrem Buch „Ich würde dich so gerne lieben“ beschreibt sie diese schwierige Zeit in ihrem Leben.
Traurigkeit statt siebter Himmel
Dennoch wird Mutterschaft weitläufig nach wie vor mit uneingeschränktem Glücklichsein verknüpft. Dabei schweben die meisten Frauen während und nach der Schwangerschaft nicht durchgängig im siebten Himmel. Im Gegenteil: Studien zufolge hat der Großteil aller Mütter auch mit negativen Gefühlen zu kämpfen, mit Angstzuständen und Zwangsgedanken.
Depression bleibt oft unerkannt
Zwischen 40 und 80 Prozent sind vom sogenannten „Babyblues“ betroffen, 10 bis 15 Prozent von einer anhaltenden Depression, nachdem das Baby auf der Welt ist. „Obwohl diese Erscheinungsbilder so häufig auftreten, werden sie oft nicht erkannt und die Familien bleiben mit ihren Problemen allein“, sagt Notburga Egerbacher-Anker. Die Psychotherapeutin ist am 19. Juni um 20 Uhr als Referentin zu Gast in der Reihe „Wertvolle Kinder“ des Vorarlberger Kinderdorfs.
Kostenloser Vortrag am 19. Juni in Bregenz
Im Vorarlberger Kinderdorf Kronhalde in Bregenz spricht die erfahrene Expertin darüber, wie eine postpartale Depression erkannt und mit der Erkrankung umgegangen werden kann. Denn eine möglichst frühzeitige Unterstützung ist essenziell, um Bindungsstörungen und damit weitreichende Folgen für die betroffenen Kinder zu verhindern. Der Vortrag über Phänomene, Entstehungshintergründe und Wechselwirkungen von postpartal depressiven Erkrankungen ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich.
Vortrag „Postpartale Depression erkennen, damit umgehen und unterstützen“ von Notburga Egerbacher-Anker, Psychotherapeutin, Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin,
Bindungsbasierte Körperpsychotherapeutin, Lehre und Supervision Emotionelle Erste Hilfe (EEH) und Bindungsbasierte Körperpsychotherapie.
Zeit: Mittwoch, 19. Juni 2024
Ort: Vorarlberger Kinderdorf, Kronhalde Bregenz
Beginn: 20 Uhr
INFOS & ANMELDUNG
Andrea Pfanner
T 05574-4992-5563
E a.pfanner@voki.at
Ein Vortrag aus der Reihe „Wertvolle Kinder“