Reihe 8 - 2011/2012: Innere Not – Ängste von Kindern und Jugendlichen
Im Zentrum der 8. Auflage stehen die Ängste und Sorgen der Kinder und Jugendlichen von heute.
Unsere Vortragsreihe soll allen, die mit Kindern leben und arbeiten, Mut machen, Orientierung geben, aber auch Inspiration sein und neues Wissen vermitteln.
Zukunftsangst oder Zuversicht? Jugend unter Druck
Vortrag von Matthias Rohrer, Institut für Jugendkulturforschung, Wien, am 23. Mai 2012, im ORF-Landesstudio Vorarlberg, Dornbirn.
Erfolg, Karriere, viel Geld: Die meisten jungen Menschen träumen von einem Beruf, der mit hohem Ansehen und Einkommen verbunden ist. Angesichts der frühen Selektion in der Schule, der großen Konkurrenz am Bildungs- und Arbeits-markt und einer wachsenden ökonomischen Unsicherheit erzeugt diese Ausrichtung unserer Leistungsgesellschaft für Jugendliche enormen Druck. Zu viele 11- bis 14-Jährige haben Angst, nicht die richtige Berufswahl zu treffen und dadurch den Anschluss zu verpassen. Was brauchen Jugendliche, damit sie mit Zuversicht in die Zukunft blicken können?
Pubertät und Sexualität in Zeiten des Internets
Vortrag von Prof. Dr. Petra Grimm, Medienwissenschaftlerin, Autorin, Hochschule der Medien Stuttgart, am 7. März 2012, im Vorarlberger Medienhaus, Schwarzach.
Sexualisierte und pornografische Inhalte sind für Kinder und Jugendliche über das Internet leichter zugänglich als je zuvor. Die Konfrontation mit Pornografie geschieht oft ungewollt z. B. durch lästige Pop-ups oder Links. Viele nutzen solche Inhalte aber ganz gezielt. Wie wirken sich diese Eindrücke auf unerfahrene Kinder und Jugendliche aus und wie beeinflussen sie ihr Verhalten in der Zeit der ersten Verliebtheit? Thema des Vortrags wird auch sein, wie Eltern und Schulen angemessen auf diesen Pornografiekonsum reagieren können.
Tatort Internet – Cybermobbing unter Kids
Vortrag von Dr. Catarina Katzer, Cyberpsychologie, Medienethik, Jugendforschung, am 1. Februar 2012, im Vorarlberger Kinderdorf, Kronhalde Bregenz.
Für junge Menschen ist das Internet mit seinen social networks nicht mehr wegzudenken. Immer stärker zeigt das www jedoch auch seine dunklen Seiten wie Cybermobbing oder Cyberstalking. Innerhalb von Sekunden können Beleidigungen, Verleumdungen, peinliche Fotos und Filme von MitschülerInnen Hunderttausenden zugänglich gemacht werden. Damit verändert sich auch die Situation der Opfer: Die Viktimisierung ist öffentlich und – weil sie im Netz nicht mehr gelöscht werden kann – endlos. Welche neuen Herausforderungen stellt das Internet an Erziehung, Bildung und Politik?