Reihe 20 – 2023/24: Der sichere Hafen
Ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung ist es, die eigenen Gefühle kennen, ausdrücken und regulieren zu lernen. Dafür brauchen Kinder präsente und feinfühlige Erwachsene als Gegenüber, die ihnen ein sicherer Hafen in stürmischen Zeiten sind. Denn Kinder wachsen vor allem an Beziehungen und es liegt an uns allen, dass Kinder durch ihre Erfahrungen gestärkt durchs Leben gehen. Auch wenn nicht alle Wege gerade verlaufen.
Unsere Vorträge sollen Menschen, die mit Kindern in ihrer ganzen Vielfalt leben oder arbeiten, Mut machen, Anregung, aber auch Orientierungshilfe sein und neues Wissen vermitteln.
Postpartale Depression erkennen, damit umgehen und unterstützen
Vortrag von Notburga Egerbacher-Anker Psychotherapeutin, Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Bindungsbasierte Körperpsychotherapeutin, Lehre und Supervision Emotionelle Erste Hilfe (EEH) und Bindungsbasierte Körperpsychotherapie. VORTRAG NACHLESEN
In der Begleitung von Eltern und Säuglingen haben wir immer wieder mit Menschen zu tun, die an einer depressiven Verstimmung, Angstzuständen oder Zwangsgedanken leiden. Oft werden diese Erscheinungsbilder einer Postpartalen Depression nicht erkannt und die Familien bleiben mit ihren Problemen allein. Die Wechselwirkungen von psychischen Störungsbildern der Eltern und den daraus resultierenden Regulations- und Bindungsstörungen sollten frühzeitig erkannt werden, um adäquat unterstützen zu können. Ein Vortrag über Phänomene, Entstehungshintergründe und Wechselwirkungen von postpartal depressiven Erkrankungen.
Weißt du, was ich brauche?
Sicherheit im Umgang mit kindlichen Gefühlen entwickeln
Vortrag von Dr.in Anne Katrin Künster Psychologin, Leitung Institut Kindheit und Entwicklung, Ulm (IKE), Systemische Familien- (DGSF) und Traumatherapeutin, Ausbilderin Entwicklungspsychologische Beratung und Therapie (EPB® und EBT4-10®), Ulm. VORTRAG NACHLESEN
Wesentlicher Bestandteil einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung ist es, die eigenen Gefühle kennen, ausdrücken und regulieren zu lernen. Dafür brauchen Kinder präsente feinfühlige Erwachsene als Gegenüber, denn Kinder wachsen an Beziehungen. Die so entstehende emotionale Kompetenz hat einen hohen Einfluss auf psychisches Wohlbefinden und schulischen Erfolg. Anhand von Videobeispielen erhalten wir an diesem Abend Einblicke in diese spannenden zwischenmenschlichen Prozesse und Impulse für das eigene Handeln.
Genderreflektiertes Handeln im pädagogischen Alltag
Vortrag von Prof.in Dr.in Julia Nentwich, Qualitative Forschung zu Gender in Organisationen, Titularprofessorin für Psychologie, St. Gallen. VORTRAG NACHLESEN
Der Umgang mit dem Thema Geschlecht stellt im pädagogischen Alltag oft eine Herausforderung dar. Auch wenn wir davon überzeugt sind, alle Kinder gleich zu behandeln, so machen wir dennoch Unterschiede. Und allzu häufig ist „Gender“ einfach da und wir müssen adäquat darauf reagieren. Aber was genau kann man sich darunter vorstellen? Im Vortrag zeigt die Referentin auf, welche Rolle das Geschlecht für das pädagogische Handeln spielt und welche Möglichkeiten eines reflektierenden Umgangs für Erzieher:innen bestehen.
Kinder psychisch kranker Eltern
Vortrag von Polina Hilsenbeck Psychologin und Psychotherapeutin, Mitbegründerin des Frauentherapiezentrums (FTZ) München, Autorin, Supervisorin und Lehrbeauftragte, Uffing. VORTRAG NACHLESEN
Verschiedene psychiatrische Störbilder haben vielfältige Auswirkungen auf Bindungs- und Erziehungsfähigkeiten von Eltern und in weiterer Folge für Kinder. Die Ressourcen der Kinder sind entscheidend für ihre Entwicklung. Diese lassen sich in der Arbeit mit betroffenen Kindern und Eltern durch Resilienz- und Bewältigungsstrategien gut fördern. Wie können Familien- und Erziehungshilfen, Kita, Patenschaft, Schule
und Pflegefamilie diese Kräfte aktivieren?
Emotionales Essen
Vortrag von Katharina Fantl, Autorin, Geschäftsführerin der confidimus GmbH, Coach für intuitives Essen in der Familie, Tägerwilen. VORTRAG NACHLESEN
Kinder kommen mit einem inneren Ernährungskompass auf die Welt. Sie spüren Hunger, Sättigung, Appetit, Bekömmlichkeit. Wunderbare Voraussetzungen, um ein Leben lang ein unbeschwertes Essverhalten zu behalten. Warum aber entstehen so häufig Probleme wie Übergewicht oder Essstörungen? Ein Schlüssel liegt im emotionalen Essen, das Kinder häufig schon früh regelrecht beigebracht wird. Wie können wir Stolperfallen vermeiden und was ist zu tun, wenn sich bereits ein emotionales Essverhalten entwickelt hat?
Was Kinder brauchen, um seelisch und körperlich zu gedeihen
Vortrag von Univ.-Prof. Dr. med. Joachim Bauer, Neurowissenschaftler, Arzt und Psychotherapeut (Lehrtherapeut, Supervisor), Autor, Berlin. VORTRAG NACHLESEN
Lebenswille und Gesundheit stellen sich bei Kindern und Jugendlichen nicht von alleine ein. Botenstoffe für die Motivation werden nur dann vom Gehirn freigesetzt, wenn sich Säuglinge „gesehen“ und angenommen
fühlen. Digitale Medien können die Präsenz zugewandter Bezugspersonen nicht ersetzen. Denn das Begreifen der Welt und die Entwicklung von Intelligenz vollzieht sich durch die Erfahrungen, die das Kind mit seiner Umgebung und mit der Natur macht. Der Arzt, Neurowissenschaftler und Psychotherapeut Joachim Bauer legt in seinem Vortrag die Bedeutung analoger pädagogischer Beziehungen aus neurowissenschaftlicher Sicht dar.
Teil 1 - Was Kinder brauchen um seelisch und körperlich zu gedeihen
Teil 2 - Die Rolle digitaler Produkte
Teil 3 - Ideologie der KI